Was dem Herrn von Ribbeck einst sein Birnbaum war (ihr wißt schon – oder vielleicht auch nicht: „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland…“), ist mir der Apfelbaum in unserem Garten. Gerade mal 160 cm hoch ist er – viel größer wird er auch nicht, denn es ist eine niedrig wachsende Sorte. Fragt mich aber bloß nicht welche, das hab‘ ich mir nicht gemerkt…
Seit neun Jahren haben wir den Kleinen und er überrascht uns immer wieder aufs Neue: im ersten Jahr trug er rund 40 Äpfel, die allesamt ungenießbar bitter waren. Im nächsten Jahr gab es genau einen Apfel – den haben wir dann familiär gerecht durch drei geteilt. Dann kam einer dieser gigantischen Sommer der letzten Jahre: Sonne satt und wir mußten unserem Bäumchen die Äste stützen. Die Äpfel waren einfach nur lecker! Im Jahr darauf – ihr ahnt es schon – gab es wieder genau ein Stück Obst. So geht das jetzt Jahr um Jahr… In jedem Frühling klappe ich meinen Liegestuhl auf, schaue bei einem meiner ersten „Kaffee draußen“ gespannt auf die weiß-rosa blühenden Zweigen und warte dann über den Sommer mal, was so passiert…
In diesem Jahr war die Ernte, wie man sieht, absolut ordentlich. Gerade gestern gab es bei uns mal wieder eine „Mein wunderbarer Apfelbaum“ – Premiere: das erste Apfelkompott aus dem eigenen Garten. Ach, das fühlt sich richtig gut an! Äußerst bodenständig mit einem Hauch von Großgrundbesitzer-Gefühl… ich frage mich, warum ich das nicht schon viel früher ausprobiert habe? Und vor allem ist dieses Kompott einfach super lecker! Etwas Zimt dabei und ab ins Glas damit. Eins ist sicher: die Gläser halten nicht lange.